Beschenkte Kapitäne und Corregedores

  • Politische Organisation

Die beschenkten Kapitäne stellten die erste Form zugeteilter Vollmacht auf Kap Verde durch den König dar. Ihre Machtbefugnis war vielseitig (rechtlich, wirtschaftlich und steuerrechtlich) bis der König um 1520 einen Ausgleich in der Gestalte eines Corregedor schaffte, der nicht nur den König vertrat, sonder auch reichlich Macht auf dem gesamten Archipel ausübte. Ab 1572 trug er den Titel Capitão-corregedor und übte während je drei Jahren gleichzeitig das Amt des Kapitäns, Verwaltungsbefugten des königlichen Besitzes, Verstorbenenbeauftragter und Waisenbeauftragter aus.

Der aus der Metropole gesandte Corregedor hatte bald immer eine rechtliche Ausbildung. Ab einem gewissen Zeitpunkt wurde ihm für seine Amtsausübung ein auswärtiger Richter gestellt, durch den der König die rechtliche Kompetenz und die Unabhängigkeit des Amtes stärken wollte, zumal die Verwaltung der Kapverdischen Inseln zunehmend komplexer wurde.

Während sich die Verwaltungsstruktur auf den Inseln Santiago und Fogo, trotz größerer oder kleinerer Hindernisse, relativ stetig weiterentwickelte, kann man von den anderen Inseln behaupten, dass sie unter einer gewissen Vernachlässigung seitens der Zentralmacht litten. Die Folge war, dass ihr Status als Schenkung wie durch ein Vergessen bis ins 18. Jahrhundert beibehalten wurde, obwohl Schenkungen an sich  allmählich abgeschafft wurde. Als bei einigen der Inseln die Übernahme durch Holländer (S. Vicente, Santo Antão, Maio), Engländer (Maio) und Franzosen (S. Vicente) drohte, wurden sie wieder zum Kronbesitz erklärt.

1731 bemerkte der Auditor José da Costa Ribeiro, dem es oblag, jede der Inseln einmal während seiner dreijährigen Dienstzeit in seiner Amtsfunktion zu besuchen, dass es auf diesen Inseln nicht an qualifizierten Verwaltern für die entsprechenden Posten fehle, sondern dass diese nicht besetzt waren, weil die Donataren (die weiterhin das Sagen hatten) nicht gewillt waren, die so genannten „Weißen des Landes“ einzusetzen.

Auf seinen Vorschlag hin wurde die Verwaltungsstruktur der fünf Bevölkerungszentren der kapverdischen Inselperipherie folgendermaßen angepasst: auf Santo Antão, S. Nicolau und Boa Vista, Generalkapitän, Verwalter, Buchhalter der Faktorei, Vogt des königlichen Vermögens (meirinho da Fazenda Real/ feitoria), Zollbeamte; auf S. Vicente, Verwalter (der dem von Sto. Antão untersteht); auf Santo Antão und S. Nicolau, Gemeinderäte (Câmaras); auf S. Nicolau und Boa Vista, Landwächter (guardas do campo); auf Santo Antão, Bürgermeister (alcaide).

Die Insel Brava wurde durch die Initiative von Caetano de Melo Albuquerque, Kapitän und Statthalter von Fogo, 1745 mit den für ihre Verwaltung und Machtausübung notwendigen Organen ausgerüstet. Zuerst schuf er companhias de ordenanças (eine Art Eliteheer, dem sich die Miliz unterzuordnen hatte), und organisierte anschließend das Finanzwesen und die Justiz, bei der er den Auditor ersetze, da der Zugang zur Insel extrem schwierig war. Der gleiche Auditor bestimmte für Maio, dass dort jährlich ein Richter, Bürgermeister und Urkundsbeamter (escrivão) gewählt werden soll. Das Gleiche galt für Boa Vista, der zusätzlich ein Verwalter und ein zweiter Urkundsbeamter zugestanden wurde.

Die beschenkten Kapitäne stellten die erste Form zugeteilter Vollmacht auf Kap Verde durch den König dar. Ihre Machtbefugnis war vielseitig (rechtlich, wirtschaftlich und steuerrechtlich) bis der König um 1520 einen Ausgleich in der Gestalte eines Corregedor schaffte, der nicht nur den König vertrat, sonder auch reichlich Macht auf dem gesamten Archipel ausübte. Ab 1572 trug er den Titel Capitão-corregedor und übte während je drei Jahren gleichzeitig das Amt des Kapitäns, Verwaltungsbefugten des königlichen Besitzes, Verstorbenenbeauftragter und Waisenbeauftragter aus.

Der aus der Metropole gesandte Corregedor hatte bald immer eine rechtliche Ausbildung. Ab einem gewissen Zeitpunkt wurde ihm für seine Amtsausübung ein auswärtiger Richter gestellt, durch den der König die rechtliche Kompetenz und die Unabhängigkeit des Amtes stärken wollte, zumal die Verwaltung der Kapverdischen Inseln zunehmend komplexer wurde.

Während sich die Verwaltungsstruktur auf den Inseln Santiago und Fogo, trotz größerer oder kleinerer Hindernisse, relativ stetig weiterentwickelte, kann man von den anderen Inseln behaupten, dass sie unter einer gewissen Vernachlässigung seitens der Zentralmacht litten. Die Folge war, dass ihr Status als Schenkung wie durch ein Vergessen bis ins 18. Jahrhundert beibehalten wurde, obwohl Schenkungen an sich  allmählich abgeschafft wurde. Als bei einigen der Inseln die Übernahme durch Holländer (S. Vicente, Santo Antão, Maio), Engländer (Maio) und Franzosen (S. Vicente) drohte, wurden sie wieder zum Kronbesitz erklärt.

1731 bemerkte der Auditor José da Costa Ribeiro, dem es oblag, jede der Inseln einmal während seiner dreijährigen Dienstzeit in seiner Amtsfunktion zu besuchen, dass es auf diesen Inseln nicht an qualifizierten Verwaltern für die entsprechenden Posten fehle, sondern dass diese nicht besetzt waren, weil die Donataren (die weiterhin das Sagen hatten) nicht gewillt waren, die so genannten „Weißen des Landes“ einzusetzen.

Auf seinen Vorschlag hin wurde die Verwaltungsstruktur der fünf Bevölkerungszentren der kapverdischen Inselperipherie folgendermaßen angepasst: auf Santo Antão, S. Nicolau und Boa Vista, Generalkapitän, Verwalter, Buchhalter der Faktorei, Vogt des königlichen Vermögens (meirinho da Fazenda Real/ feitoria), Zollbeamte; auf S. Vicente, Verwalter (der dem von Sto. Antão untersteht); auf Santo Antão und S. Nicolau, Gemeinderäte (Câmaras); auf S. Nicolau und Boa Vista, Landwächter (guardas do campo); auf Santo Antão, Bürgermeister (alcaide).

Die Insel Brava wurde durch die Initiative von Caetano de Melo Albuquerque, Kapitän und Statthalter von Fogo, 1745 mit den für ihre Verwaltung und Machtausübung notwendigen Organen ausgerüstet. Zuerst schuf er companhias de ordenanças (eine Art Eliteheer, dem sich die Miliz unterzuordnen hatte), und organisierte anschließend das Finanzwesen und die Justiz, bei der er den Auditor ersetze, da der Zugang zur Insel extrem schwierig war. Der gleiche Auditor bestimmte für Maio, dass dort jährlich ein Richter, Bürgermeister und Urkundsbeamter (escrivão) gewählt werden soll. Das Gleiche galt für Boa Vista, der zusätzlich ein Verwalter und ein zweiter Urkundsbeamter zugestanden wurde.

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