Ausbildungswesen und Lese- und Schreibfähigkeit

  • Bildung und Alphabetisierung

Der geschichtlichen Entwicklung der Bildung zufolge war diese anfangs der adeligen Klasse und dem Klerus vorbehalten. Man organisierte die Vermittlung von Wissen anhand eines geschlossenen Systems von Lehrern und Schulen.

Mit der Ankunft der Renaissance und des Humanismus ab dem 16. Jahrhundert, die die Aufmerksamkeit auf die Person als Individuum lenkten, änderten sich die Dinge langsam. Die erste bekannte schulische Institution war die Jesuitenschule in Ribeira Grande. Sie wurde 1606 gegründet und aus ihr gingen zahlreiche gelehrte Brüder hervor, wie António Vieira selbst bestätigt, der mit ihnen eine Zeit lang zusammenlebte. Die Jesuiten jedoch beschränkten ihren Unterricht nicht nur auf die Geistlichen. In diesem Jahr beschrieb P. Manuel Barros seine Mission als bestehend aus “öffentlichem Predigen der Verurteilten, der Armen, der Kranken und Sklaven, aber ebenso das Unterrichten des Alphabets und der ersten Wörter den schwarzen Kindern”. Ein frühes Zeugnis der Demokratisierung des Unterrichts.

Die öffentlichen Schulen verbreiteten sich rasch ab 1817, wobei davon zunächst die Grundschule betroffen war. Die erste weiterführende Schule, zu der es Angaben gibt, wurde vom Bischof von Kap Verde für Brava in Santa Bárbara, der damaligen Hauptstadt der Insel, vorgeschlagen und sollte 24 Schüler (12 von ihnen dem Kirchenleben zugeordnet) haben. Diese Seminar-Schule wurde jedoch erst im Jahre 1866 in S. Nicolau eingerichtet. Königin Maria II. ordnete ihrerseits im Jahre 1847 die Eröffnung der Hauptschule (Escola Principal) von Kap Verde an (zu deren Leitung der Leutnant Vitorino Dantas Pereira ernannt wurde). Ihr Ziel sollte es sein, Lehrer auszubilden, die später über das Land verteilt wurden. Zu dieser Zeit entwickelte sich Brava zu einer Insel der Poeten, Schriftsteller und Denker, und der Generalgouverneur ordnete im Jahre 1857 die Eröffnung einer Schule der Künste und des Handwerks an.

Praia ihrerseits erhielt im Jahre 1860 das Nationale Gymnasium der Provinz Kap Verde in einer Ausbildungswelle, die tiefgehend die Gesellschaft Kap Verdes ändern würde. Die in Praia gelehrten Fächer waren Mathematik, Französisch, Englisch, Philosophie und Latein. Das Gymnasium in Praia schloss im Jahre 1892. Seine Aufgabe übernahm das Seminar-Gymnasium von S. José auf Ribeira Brava, in S. Nicolau, das im Jahre 1866 eröffnet wurde und sich zu einer wahren Geburtstätte von Schriftstellern und sogar Wissenschaftlern entwickelte.

Im Jahre 1917 verursachte die Portugiesische Republik dem Seminar-Gymnasium Probleme, das daraufhin schloss und in den 20ern wieder eröffnet wurde, um jedoch zu Beginn der 30er wieder zu schließen. Erst im Jahre 1937, mit der Eröffnung des Gymnasiums Gile Eanes in Mindelo, erhielt der weiterführende Unterricht definitiv Stabilität. Die Schließung im Jahre 1967 wurde durch die Eröffnung bereits im Jahre 1960 des Gymnasiums von Praia kompensiert, deren Bauten in Monte Agarro den Namen das damaligen Übersee Ministers Adriano Moreira trugen. Nach der Unabhängigkeit nahmen sie den Namen eines Nationalhelden an, Domingos Ramos. Die nun folgenden Regierungen Kap Verdes beschleunigten die Demokratisierung des Ausbildungswesens. Hervorzuheben ist dabei der weiterführende Unterricht, der zur Zeit der Unabhängigkeit nicht ausreichend war, vor allem unter Einbezug des demographischen Wachstums. Heute ist das gesamte Land flächendeckend mit weiterführenden Schulen ausgestattet.

Die Universitätsausbildung beginnt in Kap Verde mit der Eröffnung der Universität Piaget auf Praia im Jahre 2001. Ihr folgen andere Universitäten, wie die Lusófona in Mindelo im Jahre 2007 und jüngst die Universität von Kap Verde (UNI-CV), die verschiedene, im Land verteilte Lehranstalten umfasst.

Der geschichtlichen Entwicklung der Bildung zufolge war diese anfangs der adeligen Klasse und dem Klerus vorbehalten. Man organisierte die Vermittlung von Wissen anhand eines geschlossenen Systems von Lehrern und Schulen.

Mit der Ankunft der Renaissance und des Humanismus ab dem 16. Jahrhundert, die die Aufmerksamkeit auf die Person als Individuum lenkten, änderten sich die Dinge langsam. Die erste bekannte schulische Institution war die Jesuitenschule in Ribeira Grande. Sie wurde 1606 gegründet und aus ihr gingen zahlreiche gelehrte Brüder hervor, wie António Vieira selbst bestätigt, der mit ihnen eine Zeit lang zusammenlebte. Die Jesuiten jedoch beschränkten ihren Unterricht nicht nur auf die Geistlichen. In diesem Jahr beschrieb P. Manuel Barros seine Mission als bestehend aus “öffentlichem Predigen der Verurteilten, der Armen, der Kranken und Sklaven, aber ebenso das Unterrichten des Alphabets und der ersten Wörter den schwarzen Kindern”. Ein frühes Zeugnis der Demokratisierung des Unterrichts.

Die öffentlichen Schulen verbreiteten sich rasch ab 1817, wobei davon zunächst die Grundschule betroffen war. Die erste weiterführende Schule, zu der es Angaben gibt, wurde vom Bischof von Kap Verde für Brava in Santa Bárbara, der damaligen Hauptstadt der Insel, vorgeschlagen und sollte 24 Schüler (12 von ihnen dem Kirchenleben zugeordnet) haben. Diese Seminar-Schule wurde jedoch erst im Jahre 1866 in S. Nicolau eingerichtet. Königin Maria II. ordnete ihrerseits im Jahre 1847 die Eröffnung der Hauptschule (Escola Principal) von Kap Verde an (zu deren Leitung der Leutnant Vitorino Dantas Pereira ernannt wurde). Ihr Ziel sollte es sein, Lehrer auszubilden, die später über das Land verteilt wurden. Zu dieser Zeit entwickelte sich Brava zu einer Insel der Poeten, Schriftsteller und Denker, und der Generalgouverneur ordnete im Jahre 1857 die Eröffnung einer Schule der Künste und des Handwerks an.

Praia ihrerseits erhielt im Jahre 1860 das Nationale Gymnasium der Provinz Kap Verde in einer Ausbildungswelle, die tiefgehend die Gesellschaft Kap Verdes ändern würde. Die in Praia gelehrten Fächer waren Mathematik, Französisch, Englisch, Philosophie und Latein. Das Gymnasium in Praia schloss im Jahre 1892. Seine Aufgabe übernahm das Seminar-Gymnasium von S. José auf Ribeira Brava, in S. Nicolau, das im Jahre 1866 eröffnet wurde und sich zu einer wahren Geburtstätte von Schriftstellern und sogar Wissenschaftlern entwickelte.

Im Jahre 1917 verursachte die Portugiesische Republik dem Seminar-Gymnasium Probleme, das daraufhin schloss und in den 20ern wieder eröffnet wurde, um jedoch zu Beginn der 30er wieder zu schließen. Erst im Jahre 1937, mit der Eröffnung des Gymnasiums Gile Eanes in Mindelo, erhielt der weiterführende Unterricht definitiv Stabilität. Die Schließung im Jahre 1967 wurde durch die Eröffnung bereits im Jahre 1960 des Gymnasiums von Praia kompensiert, deren Bauten in Monte Agarro den Namen das damaligen Übersee Ministers Adriano Moreira trugen. Nach der Unabhängigkeit nahmen sie den Namen eines Nationalhelden an, Domingos Ramos. Die nun folgenden Regierungen Kap Verdes beschleunigten die Demokratisierung des Ausbildungswesens. Hervorzuheben ist dabei der weiterführende Unterricht, der zur Zeit der Unabhängigkeit nicht ausreichend war, vor allem unter Einbezug des demographischen Wachstums. Heute ist das gesamte Land flächendeckend mit weiterführenden Schulen ausgestattet.

Die Universitätsausbildung beginnt in Kap Verde mit der Eröffnung der Universität Piaget auf Praia im Jahre 2001. Ihr folgen andere Universitäten, wie die Lusófona in Mindelo im Jahre 2007 und jüngst die Universität von Kap Verde (UNI-CV), die verschiedene, im Land verteilte Lehranstalten umfasst.

Autoria/Fonte

Armando Ferreira

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